Das Pfarrhaus und die ehemalige Michaelskapelle (Mesnerhaus) am Kirchplatz prägen die Geschichte und das Stadtbild Biberachs. Die beiden Gebäude sind eingetragene Kulturdenkmale.
Das Pfarrhaus geht zurück auf das Jahr 1454 mit rückwärtigem Anbau von ca. 1622. Es wurde im 18. Jahrhundert barockisiert. Bis April 2007 wurde es als Pfarrhaus und Pfarrbüro genutzt.
Die ehemalige Michaelskapelle wurde 1360 erstmals urkundlich erwähnt und ist somit Biberachs älteste Kirche. Mitte des 15. Jahrhunderts wurde sie mit einem umfangreichen Passionszyklus ausgemalt, der - heute noch weitgehend erhalten - eine Einzigartigkeit und ein besonderes Juwel für die Stadt und die Kirchengemeinde ist. 1533 wurde die Kapelle aufgelassen und seitdem als Wohn- und Kanzleigebäude genutzt. Überlegungen im Jahre 1850, die Kapelle abzureißen, wurden verworfen: 1933/1934 entstand im zweiten Obergeschoss ein Gemeindesaal, der 1973 grundlegend renoviert wurde.
In zwei Bauabschnitten - Anfang 2009 bis November 2010 - sind die Häuser grundlegend umgebaut und saniert worden. Ein neuer Zwischenbau verbindet zweckmäßig die beiden Häuser.
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